Neuerscheinung: Namen. Herausgegeben von Gabriela Signori und Ulrike Krampl
27. Juli 2009
L'Homme. Europäische Zeitschrift für feministische Geschichtswissenschaft, 20,1 (2009).
Zitation
Wie Namen gegeben, genommen oder gewechselt werden, folgte über die Jahrhunderte hinweg kulturell unterschiedlichen Spielregeln. Ein eigenes Namensrecht entwickelte sich in Europa erst an der Wende des 18. zum 19. Jahrhundert im Zuge der Entstehung moderner Staatlichkeit.
Von der Schöpfungsgeschichte (Genesis 3, 20) bis heute spiegelt sich in der Namensfrage aber auch stets die sich wandelnde Ordnung der Geschlechter wider. Diesem Geben und Nehmen, das Mann und Frau je unterschiedliche Entfaltungsmöglichkeiten gewährte, ist dieses Themenheft von „L’HOMME. Z. F. G.“ gewidmet, an dem Vertreter und Vertreterinnen aus der Ethnologie, der Geschichtswissenschaft, der Judaistik und den Rechtswissenschaften mitgewirkt haben.
Im Vordergrund steht dabei der Nachname, denn ihm hat die Forschung bislang weniger Aufmerksamkeit geschenkt. Kontrastiv werden Vormoderne und Moderne aufeinander bezogen, und dem Vergleich zwischen Juden und Christen wird eine systematische Rolle zugewiesen, um sowohl die Grundlagen als auch die Handlungsspielräume des europäischen Namensrechts zu beleuchten.
Darin auch:
Christof Rolker: „Ich, Anna Hartzerin, genannt von Maegelsperg ...“ Namensführung und weibliche Identität in der spätmittelalterlichen Stadt, S. 17–34.
Prof. Dr. Gabriela Signori ist maßgeblich beteiligte Wissenschaftlerin und derzeit Kollegiatin am Kulturwissenschaftlichen Kolleg (April-September 2009).
Forschungsprojekt „Geschlecht, Namenwahl und Eheschließung“ (mit Dr. Christof Rolker, Karin Czaja, Kathrin Stutz). Abstract